Funktions­prinzip

So funktioniert die KI-gesteuerte Abtauung von Kühlräumen

Intelligent abtauen

Genau wie man zu Hause den Kühlschrank regelmäßig abtauen sollte, muss im industriellen Umfeld der Kühlraum abgetaut werden. Üblicherweise erfolgt die Abtauung ohne detaillierte Analyse, wann eine Abtauung wirklich Sinn macht und wie lange der Abtauvorgang dauern sollte.

Die Coldsense Technologie geht nun neue Wege: Erstmalig können Sie Ihren Kühlraum auf der Basis von Echtzeit-Daten und orientiert am Ist-Betriebszustand abtauen.

Weltneuheit: Direkte Detektion von Eis am Wärmetauscher

Konventionelle Abtauverfahren basieren auf einer indirekten Detektion von Eis, z. B. über Temperatursensoren. Mit den Coldsense Eissensoren ist nun erstmals eine direkte Detektion von Rau-, Misch- und Klareis am Verdampfer der Kälteanlage möglich.
Die Sensoren kombinieren verschiedene Messprinzipien und bauen ein eng begrenztes elektromagnetisches Feld auf, das sich schon bei minimaler Eisbildung am Sensor verändert. Diese Veränderung wird präzise erfasst.
So lässt sich sowohl der Beginn als auch die Länge jedes Abtauvorgangs genau steuern.

Weitere Messwerte

Zusätzlich zur automatisierten Überwachung des Eisaufbaus setzt Coldsense im Kühlraum Umweltsensoren und Türsensoren ein. Die gemessenen Signale bzw. Größenänderungen werden mithilfe moderner KI-Algorithmen ausgewertet, um so die Abtauung weiter zu optimieren.

KI denkt mit

Wir nutzen u. a. Methoden des Supervised Learnings, um aus den Sensordaten bestimmte Muster des Nutzungsverhaltens zu ermitteln. Supervised Learning erkennt Abläufe der Logistik und passt die Regelung der Kälteanlage selbstständig an.

Monatliches Reporting

Für jeden Kühlraum, der mit Coldsense Technologie ausgestattet ist, erhalten Sie eine monatliche Auswertung zur Energieeffizienz, Produktsicherheit und Umweltfreundlichkeit. Der Bericht informiert Sie u. a. über die Menge an eingespartem Strom und CO2. Zudem liefern wir Kennzahlen zur Abtauzeit und Temperaturstabilität.

Optimierung von Energieflüssen

Möchten Sie noch mehr Stromkosten sparen? Dann lassen Sie uns einen Schritt weiter gehen: Auf Anfrage koppeln wir die KI-gesteuerte Abtauung zusätzlich mit der jeweils günstigsten vorhandenen Energiequelle. Auf diese Weise lässt sich eine Extra-Energieeinsparung von rund 10 % realisieren.

Beispiel für eine Kopplung der Abtauung mit einer PV-Anlage

Wir verwandeln Ihren Kühlraum in einen Energiespeicher: Die überschüssige Energie Ihrer PV-Anlage wird in die Kälteeinheit umgeleitet; der Raum wird dann zeitweise stärker heruntergekühlt.

Wird eine Abtauung des Verdampfers notwendig, nutzen wir hierfür die überschüssige Energie Ihrer PV-Anlage – das Zukaufen von teurem Strom wird vermieden.

Häufig gestellte Fragen

Allgemeine Fragen

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Welchen Vorteil haben wir, wenn wir die Coldsense Technologie in unseren Kühlraum integrieren?
Sie verbessern den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens: Mit der Coldsense-Technologie erreichen Sie eine signifikante Reduzierung Ihres Stromverbrauchs um bis zu 20 %. Werden zusätzlich die zur Abtauung benötigten Energieflüsse optimiert, liegt das Einsparpotenzial bei rund 30 %. Gleichzeitig profitiert Ihr Technik-Team von einer detaillierten Live-Überwachung der Kälteanlage und kann vereisungsbedingte Sachschäden an der Kälteanlage zuverlässig verhindern und das Aufrechterhalten der Kühlkette sicherstellen.
Wie schnell amortisiert sich die Anschaffung?
Die Amortisationszeit hängt von der Komplexität des individuellen Projekts ab und wird von uns im Rahmen einer Verbrauchsanalyse ermittelt. Klassische Projekte, für die kein fabrikweites intelligentes Energiesteuerungskonzept erstellt wird, amortisieren sich im Schnitt nach rund 24 Monaten – nur bezogen auf die Stromersparnis. Viele Anwender profitieren allerdings zusätzlich von einer höheren Ausfallsicherheit der Kälteanlage und einer detaillierten Analysen der logistischen Bewegungen im Lager, was weitere betriebswirtschaftliche Vorteile mit sich bringt.
Wo ist die Coldsense Technologie schon im Einsatz?
Coldsense arbeitet für eine Vielzahl von Kunden, sowohl innerhalb als auch außerhalb Deutschlands. Wir haben bereits NK- und TK-Räume sowie Froster mit unserer Technologie ausgerüstet. Die Spanne der Kälteleistungen reicht von 50 kW bis 2,7 MW. Egal ob Penthouse-, Kammer- oder Standluftkühler, wir liefern maßgeschneiderte Lösungen für Ihre individuellen Bedürfnisse. Was die Branchen unserer Kunden angeht, sind wir flexibel aufgestellt: Von großen tiefkühllogistischen Unternehmen über den Pharmasektor bis hin zu Betriebskantinen profitieren verschiedenste Industriezweige von unseren Lösungen.
Bietet Coldsense auch Lösungen für ein unternehmensweites Energiemanagement?
Energieeffizienz ist ein zentrales Anliegen von Coldsense. Neben unseren Systemlösungen für intelligentes Abtauen bieten wir vielfältige Möglichkeiten, um Photovoltaik, Blockheizkraftwerke und Energiespeicher in ein Steuerungskonzept für ganzheitliches Energiemanagement einzubinden. Dies ermöglicht Ihnen Autarkie von den volatilen Entwicklungen im Strom und Gasmarkt.

Fragen zur Technik

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Was ist der Unterschied zwischen der KI-gesteuerten Abtauung von Coldsense und der Bedarfsabtauung?

Der Begriff der so genannten Bedarfsabtauung ist irreführend, denn in Wahrheit wird nicht nach Bedarf abgetaut. Systeme der Bedarfsabtauung sind auf indirekte Messungen der Temperatur und des Druckabfalls angewiesen. Auf Basis dieser indirekten Messungen muss der Anwender entscheiden, ob ein vordefinierter Abtauzeitpunkt übersprungen werden kann.

Die Lösung von Coldsense misst die Eisbildung direkt am Verdampfer und berücksichtigt diese Messung bei der Steuerung der Abtauung. Mit Coldsense ist also erstmalig eine Echtzeit-Überwachung der Eisbildung möglich – und dementsprechend eine Abtauung orientiert am Ist-Betriebszustand der Kälteanlage.

Was bedeutet KI in Bezug auf das Coldsense System?

Künstliche Intelligenz (KI), ist ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem maschinellen Lernen befasst.

Was ist wiederum maschinelles Lernen? Arthur Samuel formulierte es 1959 so: „Maschinelles Lernen ist ein Gebiet, das Computern die Fähigkeit verleiht zu lernen, ohne explizit programmiert zu werden.“ (Quelle: Samuel, Arthur L. (1959). „Some Studies in Machine Learning Using the Game of Checkers“. IBM Journal of Research and Development. 44: 206–226. CiteSeerX 10.1.1.368.2254. doi:10.1147/rd.441.0206)

Supervised Learning ist wiederum eine Methode des Maschinellen Lernens. Coldsense nutzt u. a. Methoden des Supervised Learnings, um aus den Daten bestimmte Muster des Nutzungsverhaltens zu erkennen.

Beispiel Türbewegungen: Jeder Betrieb hat individuelle Logistik-Bewegungen. Manche Betriebe haben einen Tagesbetrieb von 9 bis 17 Uhr, andere Nachtschichten, wieder andere arbeiten am Wochenende. Die KI von Coldsense analysiert die Türbewegungen und erkennt den Ablauf der Logistik in Ihrem Unternehmen und damit den Feuchtigkeitseintrag auf die Verdampfer. Somit kann die Abtauung individuell angepasst werden.

Wie reagiert das System bei Stromausfall oder ähnlichen Fehlern?

Eine hohe Ausfallsicherheit ist integraler Bestandteil unseres Steuerungssystems. Wir erkennen frühzeitig Fehler und Anomalien im Betrieb der Kühlräume. Auch für unvorhersehbare Fehlzustände (Beispiel: Staplerfahrer fährt gegen Elektroinstallationskanal und kappt Kabel) haben wir Abfangmechanismen implementiert, die wir mit Ihrem Kälteanlagenbauer abstimmen.

Übernimmt das Coldsense Technikpaket die komplette Steuerung der Kälteanlage?

Nein. Unsere Systemlösung ist als Add-on für bestehende Steuerungssysteme von Kälteanlagen konzipiert. Wir teilen der Anlage mit, wann und wie lange abgetaut werden soll. Die spezifische Steuerung der Kompressoren und Expansionsventile wird weiterhin von der Kälteanlage übernommen. Die geschieht selbstverständlich in detaillierter Abstimmung mit Ihrem Kälteanlagenbauer.

Unser Raum hat schon Temperatursensoren. Können diese auch durch Coldsense genutzt werden?

Das prüfen wir im Einzelfall während der Begehung Ihrer Anlage bei der Angebotsphase. Selbstverständlich sind wir bestrebt, Sensorik in Ihrem Raum nicht zu duplizieren.

Fragen rund um die Installation

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Kann das Coldsense System an die Gebäudeleittechnik gekoppelt werden?

Ja. Gerade große Unternehmen setzen zunehmend auf eine zentralisierte Automatisierungstechnik. Selbstverständlich besitzen wir standardisierte Schnittstellen für führende Anbieter der Gebäudeleittechnik.

Wie aufwändig ist die Installation der Coldsense Systemlösung?

Üblicherweise ist die Installation in einem Raum innerhalb von zwei Stunden abgeschlossen. Damit die Installation reibungslos gelingt, begleiten wir Ihre Techniker-Teams schon vor der Installation durch gezielte Meetings und stellen umfangreiches Dokumentationsmaterial zur Verfügung. Für Fragen während der Installation steht unser geschultes Service-Personal telefonisch zur Verfügung.

Kann die Coldsense Technologie nachgerüstet werden?

Ja. Die Systemlösung zur KI-gesteuerten Abtauung lässt sich auch in bestehende Kälteanlagen integrieren. Die Montage der Sensoren wird einfach an vorhandenen Komponenten vorgenommen.

Wissensspeicher

Für Energieberater

Ihre Kunden betreiben Kühlräume? Lesen Sie hier, warum Sie die Coldsense Technologie zur Reduzierung von Stromkosten empfehlen sollten.

Für Anlagenbauer

Hier erfahren Sie, welche Vorteile die KI-gesteuerte Abtauung für die Planung von Kälteanlagen bietet – und wie sie Ihren Arbeitsalltag vereinfacht.

Blog

Sie möchten sich fortbilden? Wir teilen unser Expertenwissen rund um die Kältetechnik in unserem Blog. Klicken Sie sich rein!

Wie können wir Sie unterstützen?

Melden Sie sich jetzt bei uns für ein unverbindliches Erstgespräch – wir freuen uns auf den persönlichen Austausch mit Ihnen! Gern beantworten wir all Ihre Fragen rund um die KI-gesteuerte Abtauung von Kühlräumen und zeigen auf, wie Ihr Unternehmen von der Coldsense Technologie profitieren kann.